Auf einer verschneiten Straße befinden sich rechts und links verschneite Tannen und im Vordergrund ein Warnschild für Rutschgefahr

Fahren bei Glatteis

So machen Sie es richtig:


Wenn die Straßen glatt sind, hat man es als Autofahrer mit extrem erschwerten Fahrbedingungen zu tun. Das Auto reagiert nicht wie gewohnt, der Bremsweg ist länger und das Abbiegen wird oft zur reinsten Schlitterpartie. Am gefährlichsten ist das sogenannte „Black Ice“: Die Straße scheint nur nass oder feucht zu sein und ist doch an manchen Stellen spiegelglatt. Lesen Sie hier, wie Sie Ihr Auto auch bei Glatteis im Griff behalten.


Tipp 1 – Bewahren Sie Ruhe!

Ruhe bewahren ist bei plötzlichem Wintereinbruch leichter gesagt als getan. Aber eine hektische Bewegung reicht aus, um Ihr Auto aus der Kontrolle zu verlieren. Lenken Sie nur ganz behutsam und wenn das Fahrzeug nicht reagiert, bewahren Sie Ruhe und treten die Kupplung – so rollen Ihre Räder frei und können optimal die Lenkkräfte übertragen.


Tipp 2 – Blickführung

Verlieren Sie nie den Überblick, denn dort wo Sie hinschauen, fahren Sie auch hin. Behalten Sie, egal was passiert, immer die Straße im Blick. Verfolgen Sie Ihren Weg und starren Sie niemals Hindernisse an. Wenn Ihr Fahrzeug ausbricht, müssen Sie blitzschnell gegenlenken. Dabei dürfen Sie nicht „zimperlich“ sein – eine kurze Schockstarre und schon geht Ihr Auto mit Ihnen durch.


Tipp 3 – Elektronische Fahrhilfen

Nutzen Sie die elektronischen Helferlein. Damit ABS und ESP optimal arbeiten können, treten Sie schlagartig das Kupplungs- und Bremspedal gleichzeitig. Mit dieser sogenannten Schlagtechnik bleibt Ihr Fahrzeug dank der elektronischen Helfer lenkbar. Der entscheidende Vorteil ist, dass dabei kontinuierlich Geschwindigkeit abgebaut wird. Lassen Sie sich nicht von den ruckenden Bremsen irritieren – sie sind der Beweis, dass das ABS greift.
Achtung: Bei älteren Fahrzeugen ohne ABS blockieren bei einer Vollbremsung die Räder. Beim Blockieren der Räder ist das Auto nicht mehr lenkbar. Zum Lenken muss die Bremse gelöst werden. Aus Sicherheitsgründen ist von solchen Autos abzuraten.


Allgemeine Fahrregeln bei winterlichen Bedingungen:

  • Üben Sie jede Bewegung mit sehr viel Gefühl aus, so als hätten Sie rohe Eier in der Hand. Beim Gas geben, Gas wegnehmen sowie bei jeder Lenkbewegung wirken sogenannte Lastwechsel auf das Auto ein. Diese bringen das Fahrzeug in Instabilität und ins Schleudern. Ein solcher Zustand ist brandgefährlich und führt für den Normalfahrer unweigerlich zum Unfall. Unbedingt vermeiden!
  • Damit die Antriebskraft sicher auf die Straße gebracht wird, empfehle ich, früh in den nächsten Gang hochzuschalten. Vermeiden Sie hohe Drehzahlen. Viel Schlupf an den Antriebsrädern bringt Ihr Fahrzeug in Instabilität. Allerdings sollten Sie auch nicht untertourig fahren. Sonst kann es passieren, dass sich Ihr Fahrzeug über die Vorderräder beim Lenken geradeaus weiterschiebt.
    • Mein Tipp: Achten Sie auf den richtigen Gang und schalten Sie rechtzeitig, bevor sie in Schwierigkeiten geraten.
  • Schaffen Sie Reserven. Vergrößern Sie ihre Abstände, vor allem nach vorne. Statt dem üblichen halben Tacho in Metern nehmen Sie ruhig den ganzen Tacho Abstand.
  • Fahren Sie nur mit tadellosen Winterreifen. Die gesetzlichen 1,6 mm Profiltiefe reichen Mitnichten. Bei Winterreifen sollten es mindestens 4mm sein. Wenn es um Ihre Sicherheit geht, sollten Sie keine Kompromisse eingehen. Der beste Reifen nützt außerdem nur, wenn der Reifendruck passt. Regelmäßiges Kontrollieren lohnt sich!

Eine unfallfreie Winterzeit wünscht Ihnen Ihr Thomas Walch

Übrigens: Die Fahrschule Walch bietet jedes Jahr ein Winterfahrtraining an. Hier kombinieren wir Fahrspaß mit Sicherheitsanweisungen zum Fahren im Winter.

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