3-Wetter-Taft für Fahrer

So verhalten Sie sich richtig:


Besonders im Frühling sind Sie als Autofahrer mit häufigen Wetterwechseln konfrontiert. Scheint gerade noch die Sonne, werden Sie wenige Kilometer später von starkem Platzregen oder einer heftigen Windböe überrascht. Oder es reißt an einem bewölkten Tag plötzlich der Himmel auf und Sie werden von intensiven Sonnenstrahlen geblendet. Wie man sich als Fahrer bei Wind, Sonne und Aquaplaning richtig verhält, verrät Ihnen Thomas Walch in seinem „3-Wetter-Taft für Fahrer“.


1. Fahren bei starkem Wind und Sturm

Ab Windstärke 5 ist bereits Vorsicht geboten. Plötzlich auftretender, starker Wind kann Ihr Auto oder Ihr Motorrad schnell aus der Bahn bringen. Besonders auf Brücken, in Waldschneisen oder an Tunnelausfahrten ist die Gefahr spontaner Windböen groß. Wird Ihr Fahrzeug von einer Böe erfasst, halten Sie das Lenkrad fest in beiden Händen und lenken Sie behutsam gegen. Insgesamt sollten Sie Ihre Geschwindigkeit bei stürmischen Wetterverhältnissen drosseln und von hektischen Bewegungen absehen.

Wenn Sie Busse oder Lastwagen überholen, tauchen Sie, sobald Sie sich parallel zum anderen Fahrzeug befinden, in dessen Windschatten ein. Damit fällt der Widerstand des von rechts kommenden Windes weg und es kann passieren, dass Sie zu stark nach rechts driften. Kurz nach dem Überholvorgang erwischt Sie der Wind hingegen wieder voll – kalkulieren Sie diese besonderen Bedingungen mit ein und bereiten Sie sich auf das jeweilige Gegenlenken vor.

Beachten sie auch, dass Dachlasten oder Anhänger die Angriffsfläche für den Wind erhöhen. Wohnmobile, Busse und LKWs sind besonders anfällig für Seitenwind und können schlimmstenfalls sogar umkippen.


 2. Fahren bei starkem Regen und Aquaplaning

Aquaplaning nennt sich das Aufschwimmen der Reifen auf einem Wasserfilm. Ähnlich wie bei Glatteis entsteht auch hier ein Gefühl von Glätte. Bemerken Sie die sogenannte „Wasserglätte“, sollten Sie auf keinen Fall bremsen. Sie riskieren, dass die Räder blockieren oder dass Sie ins Schleudern geraten. Drosseln Sie stattdessen die Geschwindigkeit, denn ab 80 km/h ist die Gefahr für Aquaplaning besonders hoch.

Bei manuellen Getrieben können Sie die Kupplung treten und warten, bis sich die Geschwindigkeit verringert. Bei Automatikgetrieben können Sie auf „N“, also in den Leerlauf schalten und warten, bis Ihr Fahrzeug den Kontakt zur Fahrbahn wiedererlangt.

Driftet Ihr Fahrzeug beim Aquaplaning leicht nach links oder rechts, lenken Sie vorsichtig gegen und vermeiden Sie starke Lenkbewegungen – Schleudergefahr! Außerdem sollten Sie versetzt zu möglichen Spurrillen fahren – hier sammelt sich besonders viel Wasser.


3. Fahren bei blendender Sonne

Wer die Ausbildung einmal durchlaufen hat, versteht, dass gute Qualität nicht nur dem Kunden, sondern auch der Fahrschule Geld kostet. Kompetente Fahrlehrer in ausreichender Anzahl, eine gute Ausstattung, neuwertige, moderne und umweltbewusste Fahrzeuge und gute Arbeitsbedingungen haben ihren Preis. Einen Preis der sich lohnt, denn jeder möchte nach dem Führerscheinerwerb sicher und ordentlich fahren können.

Auch Schlieren auf der Windschutzscheibe verringern die Sicht bei direkter Sonneneinstrahlung erheblich. Sorgen Sie für genügend Scheibenflüssigkeit und achten Sie grundsätzlich auf eine saubere Frontscheibe.

Noch ein Tipp: Stellen Sie die Sonnenblende nie mit der Kante in Richtung Ihres Gesichts ein. Müssen Sie plötzlich bremsen, besteht dadurch eine erhöhte Verletzungsgefahr.

Letztlich gilt für blendendes Sonnenlicht dasselbe wie für Nebel oder starken Regen: Sicht weg, Gas weg! Passen Sie Ihre Geschwindigkeit stets an die eigenen Fahrfähigkeiten, die Verkehrslage sowie die Sicht,- Wetter und Straßenverhältnisse an.


Eine gute Fahrt wünscht Ihnen Ihr Thomas Walch